Ferien in Santiago
Silke | 10. November 2011 | 20:10Durch Frauke, eine unserer Kletterfreundinnen, bekamen wir den Kontakt zu Ignacio, seiner Frau Andrea und deren Bruder Mauricio, welche im Speckgürtel von Santiago wohnen. Nach unserem Osterinsel- und sich daran anschließendem Iguazú-Besuch trafen wir uns mit Ignacio auf einen Kaffee in seinem Büro. Zu unserer großen Überraschung lag das Büro in einem Hochhaus im schicken Santiagoer Businessviertel. Wie sich herausstellte ist er nicht nur Architekt, sondern scheinbar überaus erfolgreich und das Haus, in welchem das Office seine Räume hatte, war auch eines seiner Projekte. Nach einem kurzen Gespräch lud er uns ein, einige Tage bei ihm zu Hause zu verbringen. Die Aussicht auf einen ruhigen Schlafplatz in einem richtigen Zuhause und ein bischen heimelige Atmosphäre, war genau das, was wir gerade gebrauchen konnten. Also trudelten wir am nächsten Tag mit unseren dicken Backpacks und den Tagesrucksäcken wieder im schicken, verglasten Büro ein und fuhren mit Ignacio die 30 km bis zu seinem Haus. Dort lernten wir noch Andrea und Mauricio kennen, die uns herzlich willkommen hießen und bezogen ein Gästezimmer. Die folgenden drei Tage waren richtiger Urlaub: ausschlafen, Tagebuch und Postkarten schreiben, richtig lecker essen mit der Familie (und diversen Freunden der Kinder, die hier auch lebhaft ein und aus gingen) und eine Mountainbiketour im nahegelegenen Naturschutzgebiet. Da die Abfahrt trotz des schwierigen Untergrundes (ziemlich viel loser Staub-Schotter-Kies-Kram) richtig Spaß machte, überredete ich Mauricio am nächsten Tag gleich zu einer zweiten Fahrt. Stephan war froh, eine Weile seine Ruhe zu haben und verlustierte sich am Rechner. Dann mussten noch ein paar Einkäufe gemacht werden (schon mal einige Vorräte an Trailfood für den Torres del Paine bunkern) und ein weiteres Paket für den Versand klar gemacht werden. Mauricio übernahm dankenswerterweise die Rolle des Chauffeurs und kurvte uns geduldig herum. Den letzten Abend saßen wir noch gemütlich bei Rotwein, Käse und Avellanas zusammen und sinnierten über die besten Kaffeesorten. So fiel es uns am nächsten Morgen nicht ganz leicht, den Rucksack zu schultern und das normale Backpackerleben anzutreten. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die gesamte Familie für ihre herzliche Gastfreundschaft!